Diesmal stellt unsere Literatouren-Redaktion wieder Bücher vor, die ihr besonders lesenswert erscheinen: Siegmund hat für den Sommer folgendes im Gepäck – (Wh. DI, 1. 8., 17 Uhr, und MI, 2. 8., 22 Uhr)
Dirk Stermann – Maksym: Ein autofiktionaler Roman in der Ich-Form über einen in die Jahre gekommenen Kabarettisten gleichen Namens wie der Autor, der sein Familienleben mit seiner jungen Frau und dem 4jährigen Sohn beschreibt. Die beiden brauchen, damit die Frau in der Karriereleiter weiterkommt, einen Babysitter, eben Maksym… der seine Aufgabe äußerst unorthodox begreift, mit dem Buben Boxen trainiert und zum Holzschlägern in den Wald geht usw.
Daniel Glattauer – Die spürst du nicht: Ein Roman über zwei gut situierte Familien, die gemeinam einen exklusiven Urlaub in der Toskana antreten. Die Tochter darf ihre Freundin, ein Flüchtlingskind aus Somalia, mitnehmen. Doch die vermeintliche Urlaubsidylle wandelt sich bald in eine Katastrophe…
Helene ist auch wieder auf Entdeckungsreise gegangen und hat den neuen Roman der ukrainischen Autorin Sofia Andruchowytsch gelesen: Die Geschichte von Romana, den ersten Teil einer Trilogie mit dem Titel „Amadoka“, benannt nach Amadokasee, -sumpf oder -gebirge, die es angeblich in der Antike in der heutigen Ukraine gab, wofür jedoch wissenschaftliche Belege fehlen. Dennoch ist Amadoka in der Ukraine ein Begriff der nationalen Identität. Das Amadoka-Epos erschien im Februar 2023, Teil 1, die „Geschichte von Romana“, wurde nun ins Deutsche übersetzt und die Autorin behandelt darin die ukrainische Vergangenheit mit Verfolgung im Nationalsozialismus und Stalinismus bis zur Donbass-Krise 2014, die als Auslöser für den derzeit wütenden sowjetischen Angriffskrieg in der gesamten Ukraine gilt.
Tipp in eigener Sache: Von Sofia Andruchowytsch gibt es die Rezension von „Der Papierjunge“ in unserer Radiothek nachzuhören.
Hier noch weitere zahlreiche Literaturbeiträge unserer Redaktion in der zeitlich unbefristeten Radiothek.