Univ.-Prof. Dr. Juliane Jarke, MA, MSc, Institut für Soziologie, Universität Graz
Zum Vortrag: Die Zukunft geschieht nicht einfach, sondern wird gemacht – durch Vorstellungen, Visionen und Orientierungen, die definieren, was denkbar und wünschenswert ist. Derzeitige Vorstellungen über unsere Zukunft als „digitale Gesellschaft“ werden zumeist von großen Technologieunternehmen und von politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern bestimmt. Diese Zukunftsentwürfe gehen jedoch oft an der Lebensrealität unterschiedlicher Gruppen von Menschen vorbei und reduzieren ihre vielfältigen Wünsche, Bedürfnisse und Ressourcen auf die Lösung ökonomisch gerahmter Probleme. Die Vortragende wird verschiedene methodische Ansätze und Erfahrungen vorstellen, wie die Gestaltung digitaler Zukünfte inklusiver werden kann. Dabei werden Fragestellungen im Hinblick auf Überwachung, Autonomie, Privatsphäre und Teilhabe behandelt. Es zeigt sich, dass wer oder was in der Lage ist, Zukunft zu gestalten, eine Frage von sozialer Gerechtigkeit ist.