Am 14. 11. ist der diesjährige Themenschwerpunkt der Freien Radios in Österreich zu Ende gegangen: Alle 14 Freien Radios haben sich mit Beiträgen beteiligt, das komplexe Thema aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet und damit ihre Vielfältigkeit und Kompetenz unter Beweis gestellt.
Die Sendungen sind als Podcast in allen gängigen Podcatchern verfügbar oder natürlich jederzeit hier nachzuhören
Zum Inhalt:
Über die „Bodenfrage“ werden teils heftige Auseinandersetzungen geführt und 14 Sendungen dieses Themenschwerpunktes der Freien Radios zeigen, wer wo warum und mit welchen Interessen um die Art der Nutzung von Grund und Boden streitet. Vom 26.10. bis 14.11.2022 gab es in den österreichischen Freien Radios von Montag bis Freitag täglich 30 Minuten Wissenswertes zu Grund und Boden. Vera Wolf, Geschäftsführerin vom Verband Freier Rundfunk Österreich: „Die Oberfläche unserer Erde ist begrenzt und deshalb auch besonders wertvoll. Mit diesem Programmschwerpunkt ziehen die Radiomacher_innen der Freien Radios Bilanz, wie unser kapitalgetriebener Umgang mit der Ressource Boden unsere Städte und Dörfer massiv verändert. Die Bodenfrage ist ein entscheidendes Zukunftsthema.“
Der Beitrag von Radio Orange „Common Ground – In den Boden hören“ verbindet dabei die verschiedenen Perspektiven zum Thema Boden zu einem Soundgeflecht. Radio Freequenns informierte über den in der Kleinregion Schladming (Gemeinden Ramsau, Schladming, Haus, Aich) ansässigen Verein „Naturraum“, der freie Flächen vor der Verbauung schützen will sowie über das Projekt „Nationalparkgarten“ von global 2000. Die Radiofabrik Salzburg besuchte die Salzburger Gemeinde Thalgau, die 2021 den Baukulturgemeindepreis für eine „g’scheite Bodennutzung“ des Vereins Landluft gewonnen hat. Das Campus und City Radio St. Pölten beschäftigt sich im Beitrag „Boden ist Leben“ mit zivilgesellschaftlichem regionalem Aktionismus und mit Gegnern der neuen Transitstrecke im Traisental. Radio Oberpullendorf/Radio Mora geht den Problemen, die mit einer zunehmender Bodenversiegelung einhergehen, auf den Grund. Radio FRO hat seinen Beitrag dem Mikroplastik im Boden gewidmet und zeigt auf, welche Gefahren daraus für Mensch und Umwelt resultieren. FREIRAD Innsbruck setzt sich mit dem Flächenschwund für die Landwirtschaft und den beunruhigenden Wandel in den landwirtschaftlichen Strukturen Tirols auseinander. Radio Agora rückt den „Betongoldrausch“ und seine negativen Folgen in den Mittelpunkt. Radio Helsinki besuchte das Nyéléni Herbsttreffen der Bewegung für Ernährungssouveränität. Im Beitrag „Häuslbau im Grünen: der große Trugschluss“ von Radio Ypsilon wird das österreichische Einfamilienhaus im Grünen kritisch beleuchtet.
Der Themenschwerpunkt 2020 „Neue Mobilität in Österreich? Ein Radio-Roadtrip gibt Antworten“ wurde mit dem Radiopreis der Erwachsenenbildung ausgezeichnet. Derjenige von 2021 „Who cares? Arbeit feministisch betrachtet“ ist ebenfalls nominiert, die Entscheidung wird im November erwartet.